Einige Worte zu unternehmerischer sozialer Verantwortung:
Corporate Social Responsability (CSR) ist ein „Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit … zu integrieren.“ 1) Nachhaltigkeit umfasst die Verantwortung eines Unternehmens gegenüber der gesamten Menschheit und zukünftigen Generationen 2) und beinhaltet damit ökonomische, ökologische sowie soziale Aspekte.
CSR und Nachhaltigkeit sind allerdings auch inflationär benutzte Begriffe, die häufig für Marketingzwecke zurechtgebogen werden. Freiwilligkeit (Beliebigkeit, Unverbindlichkeit, Nicht-Erwartbarkeit) und Nachhaltigkeit widersprechen sich. Das Sozialwesen braucht einen zeitstabilen, rechtsverbindlichen, reflexiven Kontext.
Ich halte nichts von der freiwilligen Selbstverpflichtung eines Tigers, fortan vegetarisch zu leben und nichts von der freiwilligen Selbstverpflichtung eines Konzerns, soziale Werte zu schaffen. Im Zweifel reißt ein Tiger Fleisch. Im Zweifel schafft ein Konzern Elend.
Soziale Arbeit hat dem Kapitalismus Konzessionen abgerungen, in jahrhundertelanger Arbeit. Darauf darf man stolz sein. Soziale Arbeit hat dem Kapitalismus weiterhin Konzessionen abzuringen und in die Pflicht zu nehmen.
Ich betreibe – als Unternehmer – kein Marketing, um die Welt zu retten und glaube auch nicht – als Konsument – mit Shopping die Welt retten zu können.
Diese Sammlung ist m. E. conditio sine qua non für Corporate Social Responsability.
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